Diashow

Kreuzfahrt mit der MS-Midnatsol von Chile in die Antarktis, zu den Falklandinseln und wieder zurück

Am 16.12.2017 startet unsere Reise in die Antarktis. Mit dem Flugzeug geht es über Madrid nach Santiago de Chile. Nach einer Übernachtung folgt die Weiterreise mit dem Flieger nach Punta Arenas, wo unser Schiff "Midnatsol" von Hurtigruten vor Anker liegt.

17.12. - Santiago de Chile - 33 Grad Celsius
Die überraschend schöne und saubere Stadt hat ca. 7 Mio. Einwohner und liegt 150 km im Landesinneren, 520 Meter über dem Meeresspiegel. Das Massif der Anden bilden die Grenze im Osten. Mit dem Bus werden wir auf den Aussichtspunkt gebracht, der aber auch mit der Seilbahn, per Fuß oder Fahrrad zu erreichen ist. Zu der Stadtrundfahrt gehört auch der Präsidentenpalast und die Kathedrale.

18.12. - Punta Arenas - 11 Grad Celsius
Bei Ankunft ist der Wind so stark, dass das Flugzeug gedreht werden muss, da sonst die Kofferklappe nicht geöffnet werden konnte!
Die Stadtrundfahrt führt zum Friedhof mit hunderten von Zypressen, zum Museum und zu einem Aussichtspunkt. Wir können einen ersten Blick auf die Midnatsol werfen.

19.12. - Magellanstraße - Beagle Kanal - Garibaldi Fjord - 11 Grad Celsius
Der Beagle Kanal, benannt nach Charles Darwin's Schiff, ist ca. 240 km lang und an der engsten Stelle 5 km breit. Der östliche Teil bildet die Grenze zwischen Argentinien und Chile. Vom Kanal zweigt u.a. der Garibaldi-Fjord ab. Ein kleiner Ausflug per Beiboot bringt uns nahe an den dortigen Gletscher heran. Die ersten kleinen Eisschollen treiben vorbei. Später auf der Fahrt durch den Kanal passieren wir die Gletscher der Nationen oder auch Allee der Gletscher. Jeder hat eine etwas andere Form. Highlight ist ein Gletscher, der in einen Wasserfall "übergeht".

20.12. - Puerto Williams - 11 Grad Celsius
Bereits hier bekommen wir den schlagartigen Wetterumschwung zu spüren. Sonne, blauer Himmel wechseln sich im 20 Minutentakt mit Starkregen und Sturm ab. Das kleine Örtchen mit ca. 2000 Einwohnern macht einen gemütlichen, aber trotzdem rauhen Eindruck. Die landschaftlich schöne Umgebung erkunden wir bei einer Wanderung auf einem Rundweg. Zu sehen gibt es u.a. Karakaras, Schwarzzügelibisse, Gänse und die Rasenmäher von Puerto Williams, die Wildpferde.

21.12. - Kap Hoorn - 3 Grad Celsius
Es ist 7:45 Uhr und der Leuchtturm und die Albatros-Skulptur sind in Sichtweite. Die See ist noch verhältnismäßig ruhig, aber in der Ferne zieht eine Regenfront auf. Im Januar 1616 wurde Kap Hoorn durch die Holländer Jakob Le Maire und Willem Schouten mit dem Schiff Unity entdeckt. Kap Hoorn ist der größte Schiffsfriedhof der Welt. Die Insel Hoorn, deren südlichste Spitze das Kap bildet, ist nur 8 km lang. Das Kap selbst ist 424m hoch. Heute beträgt die Windstärke 6 und noch haben wir gute Chancen an Land zu gehen. Die Nachricht kommt und es klappt! Bei blauem Himmel steigen wir die 175 Stufen auf den Berg hinauf. Zunächst gehen wir zum Albatros-Monument, danach zum Leuchtturm, wo wir auch den Minister und seine die Familie treffen, die für ein Jahr hier wohnt. Dort tragen wir uns ins Gästebuch ein.
Auf der Rückfahrt zum Schiff steuert der Zodiakfahrer noch eine kleine Robbenkolonie an. Zwischen den Robben entdecken wir auch Truthahngeier.

22.12. - Drake Passage - 3 Grad Celsius
Um ca. 17:00 Uhr startet das Schiff Richtung Antarktis. Es geht nun ca. 36 Stunden durch die berühmt berüchtigte Drake Passage. Starke Winde und hohe Wellen sind an der Tagesordnung, doch wir haben noch einmal Glück. Die Wellen sind erträglich und der Wind lässt nach, bis er sogar auf Windstärke 3 "abflaut". Am Abend kreuzt eine Schule von ca. 10 Buckelwahlen unsere Fahrtroute und wir können sie vom Tisch aus beim Abendessen beobachten.

23.12. - Half Moon Island, Antarktis - 1 Grad Celsius
Half Moon Island liegt südlich von Livingston Island. Sie beheimatet ca. 2000 Zügelpinguinpaare und auch Robben. Es gibt eine Argentinische Forschungsstation, welche im Sommer besetzt ist. Erbaut wurde sie 1952. Heute setzen wir zum ersten Mal unseren Fuß auf die Inseln, die zum antarktischen Kontinent gehören.

24.12. - Orne Harbour, Antarktis - 1 Grad
Die Bucht bzw. der Hafen ist von Gletschern und steilen Bergspitzen eingerahmt. Eine davon besteigen wir und genießen die herrliche Aussicht auf den Errara Channel mit Gerlache Strait, Anvers und Brabant Islands. Natürlich sind auch wieder zahlreiche Pinguine vor Ort. In der Bucht schwimmt eine Walfamilie, die wir an Heilig Abend ganz nah am Schiff beobachten können.

25.12 - Neko Harbour, Antarktis 2 Grad - Windstärke 4, Gefühlt -4
64 Grad 51' S 64 Grad 32' W
In der Nacht sucht der Kapitän einen Weg durch das Eis in eine nicht weit entfernte Bucht. Am Morgen erreichen wir Neko Harbour mit den wunderschönen Gletschern ringsum und hohen Gipfeln, die manchmal in Wolken verschwinden und manchmal sich vor stahlblauem Himmel abheben. Es stehen Cruisen mit den Zodiaks und eine kleine Gipfelbesteigung auf dem Programm.
Am Abend fährt das Schiff langsam durch den Lemaire Kanal. Das Licht ist wunderschön und die Berge und das Eis spiegeln sich auf der glatten Wasseroberfläche. Am Ende des Kanals erreichen wir unseren südlichsten Punkt bei 65 Grad. Ein echtes Highlight der Reise.
Übrigens, inzwischen geht die Sonne um 2:25 Uhr auf und erst am Folgetag um 0:07 unter.

26.12. - Damoy Point, Antarktis, 1 Grad
Damoy Point ist eine Bucht Nähe des bekannten Port Lockroy, eine Einrichtung, in der pro Saison (6 Monate) nur 4 Leute wohnen. Sie kümmern sich um die Erhaltung der alten Forschungsstation, die sich auf einer Mini-Insel befindet.
Am Vormittag erkunden wir per Kayak die Bucht. Am Nachmittag wandern wir über einen abgesteckten Rundweg, vorbei an alten Gebäuden der Forschungsstation. Eines der Gebäude können wir besichtigen, um einen Eindruck über das einfache Leben darin zu bekommen. Landschaft und Aussicht sind traumhaft.

27.12.. - Wilhelmina Bay, Antarktis - 5 Grad
Heute steht Whalewatching auf dem Programm. Mit den Tenderbooten cruisen wir in der Bucht. Auf einer Eisschollen liegt eine Krabbenfresser-Robbe. Und dann taucht ein Wal vor uns auf, aber auch gleich wieder ab. Die riesige Fluke kann ich gut fotografieren. Unser Guide holt ein Stück Gletschereis an Bord und erklärt, dass es vermutlich tausend Jahre alt ist. Erkenne kann man das an den Luftbläschen, die im Eis eingeschlossen sind. Je weniger Bläschen es gibt, umso größer war der Druck und umso älter ist das Eis. Mehrere Pinguine umkreisen unser Boot, bevor es wieder auf das Schiff zurück geht.

28.12. - Point Wild, Elephant Island, Antarktis - 5 Grad
An diesem historischen Ort mussten 22 Seeleute 128 Tage überleben. Shackeltons Versuch, die Antarktis zu durchqueren, schlug fehl und wurde zum Überlebenskampf. Eine Bronzebüste am Strand erinnert an diese Zeit.

29.12. - Seetag - 8 Grad - Windstärke 7 - 5300 m Wassertiefe
Um auch den Seetag zu nutzen, wird ein Besuch der Brücke angeboten. Wir lernen u.a., dass 4 Offiziere im 12 Stundenrythmus immer zu zweit auf der Brücke Dienst haben. Der Kapitän ist immer "on Duty".
Navigation findet zur Sicherheit doppelt statt, per Computer und zusätzlich manuell. Für Eis gibt es spezielles Echolot, Radar für die Oberfläche. Bei glatter See können sogar kleine Seevögel erfasst werden.

30.12. - Port Stanley, Falklandinseln - Windstärke 6 - 10 Grad
Heute haben wir insgesamt 25 km zu Fuß zurückgelegt. Zunächst schauen wir uns das Wrack der Lady Elizabeth an, welches in einer Bucht auf Grund liegt. Die rostrote Farbe leuchtet toll in der Sonne. Anschließend laufen wir den Küstenweg nach Port Stanley und besichtigen das kleine Städtchen mit ca. 2500 Einwohnern. Das Dockyard Museum, der Jetty, die diversen Denkmäler, rote Telefonzellen und die vielen bunten Häuser und Gärten sind schöne Fotomotive. Wir erfahren, dass beim Wrack zwei Königspinguine stehen und entscheiden uns, noch einmal Richtung Gipsy Cove zu wandern. Die beiden Pinguine stehen am Strand im Gras und rühren sich nicht. Sie befinden sich in der Mauser und können daher nicht ins Wasser. Für sie eine nicht ganz ungefährliche Zeit, für uns ein lustiger aber auch sehr schöner Augenblick diese tollen Tiere aus nächster Nähe beobachten zu können.

31.12. - New Island, Falklandinseln - Windstärke 7 - 8 Grad
Bei der Anlandung heute gibt es zwei Wanderwege. Einen zur Pinguin- und einen zur Seelöwenkolonie. Wir beginnen bei den Seelöwen, die zu hunderten auf einem Felsplateau liegen und sich lautstark "verständigen". Im Wasser schwimmen sie auf und ab. Schließlich hüpfen auch Pinguine durch die Kolonie und Delfine gesellen sich im Wasser dazu.
Der kürzere Wanderweg zu den Pinguinen endet an einer Klippe, die sich die "Rockhopper" mit Albatrossen teilen. Hunderte Pinguine und Vögel bringen hier ihren Nachwuchs zur Welt.

01.01. - Carcass Island, Falklandinseln - Windstärke 7 - 8 Grad
Das Highlight der Insel sind die Magellan-Pinguine. Nach der Anlandung wandern wir ca. eine Stunde bis zu einem herrlichen Sandstrand. Dort tummeln sich die Tiere im Wasser, auf dem Strand und im umliegenden Gras. Wenn die Temperatur nicht wäre, könnte man, von den Farben her, auch in der Karibik sein.

02.01. - Seetag und Einfahrt in die Magellanstraße
Am vorletzten Tag der Seereise sind Formalitäten zu klären und die Gummistiefel zurückzugeben. Interessante Vorträge lassen keine Langeweile aufkommen. Am Abend sehen wir zahlreiche Bohrinseln vor der Küste. Bald taucht die Magellanstraße auf, die jedoch wenig spektakulär ist, da sie doch erheblich breiter ist als gedacht. Land ist nur in der Ferne zu erkennen.

03.01. - Punta Arenas und Santiago de Chile
Um 09:30 Uhr verabschieden wir uns von der Midnatsol und gehen von Bord. :-(
Unser Flug nach Santiago de Chile startet um 13:30. Den Nachmittag lassen wir am Pool ausklingen. Es sind 30 Grad, aber nur 18 Grad im Pool. Dafür sollten wir ein Zertifikat bekommen. Dies gab es übrigens, wenn man in der Antarktis schwimmt! Und es gab tatsächlich einige Passagiere, die das gemacht haben. Respekt!

04.01. - Rückflug über Sao Paulo nach Frankfurt

05.01. - Ende einer traumhaften und wahrscheinlich einmaligen Reise