Slowenien - Rundreise September 2020

Allgemeines:
Der kleine Staat Slowenien mit seinen ca. 2 Millionen Einwohnern stand bisher noch gar nicht auf unserer Reiseliste. Das Land zwischen Österreich und Kroatien war die Überraschung, als wir im Corona-Jahr verzweifelt nach einem Urlaubsziel suchten. Beeindruckende Landschaften im Norden, die schöne Hauptstadt Ljubljana und der kleine ca. 46km lange Küstenabschnitt an der Adria mit der Hafenstadt Piran begeisterten uns auf unserer 12 tägigen Rundreise.

Anreise:
Um flexibel zu sein, fuhren wir mit dem eigenen Auto über Österreich durch den Karawankentunnel nach Slowenien. Wir starteten in der Nacht um 02:00 Uhr und kamen am Vormittag in unserer ersten Pension am Bleder See an. Vorgebucht hatten wir nichts. Stattdessen wollten wir vor Ort entscheiden, wo wir wie lange bleiben wollten. Da nur wenige Touristen unterwegs waren, hatten wir genügend Auswahl an Pensionen und kleineren Hotels.

Rundreise:
Wir entschieden uns für den westlichen Teil Sloweniens. Der östlichste Punkt war die Stadt Maribor, die wir als „kleinen“ Abstecher von Ljubljana aus besichtigten.

Tag 1-3 Region um Bled
In Bled wohnten wir in einer kleinen Pension, die 10 Gehminuten vom See entfernt liegt. Alleine in dieser Region gibt es zahlreiche Unternehmungen. Zu empfehlen sind die Vintgar Klamm, Wanderung zum Aussichtspunkt über dem Bleder See und einen Tagesausflug in den Triglav Nationalpark. Dort fuhren wir mit der Bergbahn Vogel, die nahe beim See Bohinj liegt, auf 1535m. In dem Gebiet gibt es zahlreiche Wanderwege in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Unser Ziel war der 1880m hohe Sija.

Tag 4-5 Velika Planina - Kamnik/Stahovica - Logarska Dolina
Die Strecken in Slowenien sind nicht besonders groß und so kamen wir bereits am frühen Vormittag in unserer zweiten Pension in Stahovica an. Von dort aus starteten wir zur Panoramastraße, die in Solcavsko beginnt. Angeblich ist sie eine der schönsten Gebirgsstraßen in dem Gebiet. Man benötigt ca. 2,5 Stunden für eine Rundtour ohne größere Pause. Tip für Fotografen: Am Vormittag fotografiert man oft gegen die Sonne. Wahrscheinlich wäre die Tour am Nachmittag besser. Unser Ziel war schließlich die Wanderung zum Rinka Wasserfall im Logar Tal. Den zweiten Tag fuhren wir mit der Bergbahn zur Velika Planina. Diese Hochebene mit der Hirtensiedlung hat uns landschaftlich sehr begeistert. Es gibt viele tolle Fotomotive und einen schönen Rundwanderweg.

Tag 6-7 Ljubljana
Nach einer kurzen Fahrt kamen wir in Ljubljana an. In der kompakten Innenstadt benötigt man kein Auto, da alle Sehenswürdigkeiten in einem Umkreis von 20 Minuten zu Fuß erreichbar sind. Auf dem Stadtplan wurden 38 Sehenswürdigkeiten ausgewiesen. 11 davon liefen wir bewusst innerhalb weniger Stunden ab ;-). Interessant war für uns das Künstlerviertel Metelkova, das Schloss, das über der Stadt thront und die gesamte Innenstadt um die drei Brücken (Dragon Bridge, Triple Bridge, Cobbler’s Bridge). Bei einem Kaffee oben auf dem Skyscraper hat man am Nachmittag einen tollen Ausblick über die ganze Stadt und das zu normalen Preisen. Abends sind die Stadt und das Schloss wunderschön beleuchtet.

Tag 7-8 Maribor - Felsenburg Predjama - Postojna Cave
Da wir erst Mittags im Hotel in Postojna einchecken konnten, entschlossen wir uns für einen kleinen Abstecher nach Maribor zu fahren. Die Stadt sollte sehr schön und einen Ausflug wert sein. Uns reichten 2 Stunden. Allerdings spielte auch das Wetter nicht so ganz mit und wir waren schon auf die Felsenburg von Predjama und die Postojna Cave gespannt. Die Höhle ist die zweitgrößte für Touristen erschlossene Tropfsteinhöhle der Welt. Auch wenn das Ganze sehr touristisch ausgeschlachtet ist, lohnt sich unserer Meinung nach der Besuch auf jeden Fall.

Tag 9-10 Piran
Die kleine Stadt Piran kann nicht wirklich mit dem Auto befahren werden. Wir konnten zum Entladen unseres Gepäcks 15 Minuten vor das Hotel fahren und parkten anschließend unser Auto für die nächsten beiden Tage in einem großen Parkhaus vor den Toren der Stadt. Entlang der Promenade und in vielen verwinkelten Gässchen gibt es zahlreiche Restaurants und Kaffees. An vielen Stellen am Ufer kann man Schwimmen und Schnorcheln. Ein Tauchcenter bietet Tauchgänge und Kurse an. Auch in Piran starten Wanderwege, die beliebig lange in die Umgebung ausgedehnt werden können.

Tag 11-12 Tolmin Klamm und Soca Tal
Die letzten Tage wollten wir im Soca Gebiet verbringen und noch einmal wandern. Leider wurde das Wetter schlechter, sodass wir uns lediglich die Tolmin Klamm ansahen und dann beschlossen Richtung Deutschland zurück zu fahren. Diese letzte Station zählte landschaftlich noch einmal zum Highlight des Urlaubes. Die Farben in der Tolmin Klamm und dem gesamten Soca Tal lassen jedes Fotografenherz höher schlagen. Unseren Rückweg wählten wir über den schönen VRSIC Pass. Ein gelungener Abschluss.

Anmerkungen zum Schluss:
Slowenien hat uns sehr gut gefallen. Das kleine Land hat von allem etwas, Berge im Norden, Stadtleben und einen Abschnitt am Meer. Allerdings muss man die Sehenswürdigkeiten und das Parken überall teuer bezahlen. Beinahe kein Ort ohne 5,- EUR Parkgebühr, keine Schlucht ohne Kassenhäuschen. Aber warum auch nicht ;-) Wir würden trotzdem wiederkommen.